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Eisenzeitliche Vegetationsgeschichte in Mitteleuropa
Vegetationsgeschichtliche Untersuchungen zu eisenzeitlichen Zentralisierungsprozessen im südlichen Mitteleuropa
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Projektbeschreibung
Vegetationsgeschichtliche Untersuchungen zu eisenzeitlichen Zentralisierungsprozessen im südlichen Mitteleuropa

Zentralisierung und Urbanisierung setzt landwirtschaftliche Überproduktion voraus. Darüber hinaus ist in der Eisenzeit eine verstärkte Wirtschaftskraft in den Bereichen Bergbau und Metallurgie voraus zu setzen. Beide Prozesse können keine singulären, sondern müssen großflächige Erscheinungen sein. Mehr Ackerbau und mehr Viehhaltung bedeutet stärkere Entwaldung und es bedeutet Veränderungen von Wald und Landschaft. Dies ist durch Pollen- und botanische Großrestanalysen fassbar, zunächst qualitativ, und den Vergleich mit anderen Perioden auch quantifizierbar.

Um die landschaftsgeschichtlichen und paläoökologischen Aspekte der keltischen Urbanisierung und Zentralisierung zu fassen, sollen Untersuchungen nicht nur an den „Fürstensitzen“, sondern an anderen eisenzeitlichen Fundplätzen im näheren und weiteren Umland durchgeführt werden. Dabei ist die bewährte Kombination von „onsite“- (hauptsächlich botanische Großreste) und „offsite“-Analysen (hauptsächlich Pollenprofile) vorgesehen.
Vor der Erstellung neuer Pollendiagramme soll eine Bestandesaufnahme zur eisenzeitlichen Vegetationsgeschichte Mitteleuropas vorgenommen und die bereits vorhandenen Profile in einer Datenbank erfasst werden.

Neue Pollenprofile sind im nordöstlichen Schwarzwald (Bergbau- und Hüttenwesen, vielleicht im Machtbereich der „Keltenfürsten“ vom Hohenasperg) und im Jungmoränengebiet südlich der Heuneburg geplant.


Letzte Änderung: 13.12.2004